Zirkuläre Geschäftsmodelle entwickeln

In vier Schritten zu einer nachhaltigeren Unternehmensführung

Workshopreihe unterstützt KMU bei Transformation zum zirkulären Geschäftsmodell

Die negativen Umweltfolgen des derzeitigen Ressourcenverbrauchs in der Linearwirtschaft (produzieren, konsumieren, deponieren) sind immens. Die Förderung und Verarbeitung natürlich vorkommender Ressourcen verursacht weltweit den größten Anteil der Treibhausgasemissionen sowie des Biodiversitätsverlusts und Wasserverbrauchs. Mit der Transformation zur Kreislaufwirtschaft kann das Wirtschaftswachstum vom Ressourcenverbrauch entkoppelt und eine nachhaltigere Zukunft erreicht werden. Um ganze Wirtschaftssysteme zirkulär zu gestalten, muss allerdings auch die Ebene der unternehmerischen Geschäftsmodelle betrachtet werden.

Und genau hier zeigen aktuelle Studien, dass viele Unternehmen zwar die Entwicklung hin zu einer zirkulären Wirtschaft als Chance für das bisherige Geschäftsmodell sehen, aber fast genauso viele Unternehmen die Konsequenzen für das eigene Geschäftsmodell bisher nicht einschätzen können. Darüber hinaus fehlen ihnen die Fachkräfte sowie das Know-how, um die Transformation umzusetzen.

Mit unserer Workshopreihe helfen wir Ihnen diese Herausforderungen zu überwinden und unterstützen Sie mit engmaschiger Begleitung bei der erfolgreichen Transformation zu einem zirkulären Geschäftsmodell.

Was sind zirkuläre Geschäftsmodelle?

Zirkuläre Geschäftsmodelle sind zentraler Bestandteil der Kreislaufwirtschaft. Sie zielen darauf ab, Ressourcen effizienter zu nutzen und Abfall zu minimieren. Damit unterscheiden sie sich von linearen Geschäftsmodellen, bei denen Produkte am Ende ihrer Lebensdauer entsorgt werden.

Dabei fördern sie die Wiederverwendung, das Recycling und die Wiederaufbereitung von Materialien. Diese nachhaltige Wertschöpfung führt zu einer signifikanten Reduzierung von Abfall und einer besseren Nutzung von Rohstoffen. Das ist nicht nur nachhaltig, sondern senkt auch die Kosten für Unternehmen.

Konkrete Entwicklungsmaßnahmen zur Implementierung

Für eine erfolgreiche Implementierung zirkulärer Geschäftsmodelle wird eine Analyse des bestehenden Geschäftsmodells mithilfe des Business Model Canvas durchgeführt. So lassen sich Potentiale für zirkuläre Verbesserungen erkennen und definieren.

Dafür nutzen wir Tools, die wir gemeinsam mit Industriepartnern entwickelt und erprobt haben. Zu den zentralen Modulen zählen:

  • ein allgemeiner Leitfaden über das Vorgehen bei der zirkulären Geschäftsmodellentwicklung
  • verschiedene Instrumente für die Diagnose und Gestaltung zirkulärer Geschäftsmodelle
  • ein Katalog mit über 40 zirkulären Geschäftsmodellmustern und Praxisbeispielen
  • Checklisten, Vorlagen und Arbeitshilfen für die Implementierung im Unternehmen

Das Ergebnis ist ein handhabbarer Fahrplan mit konkreten Entwicklungsmaßnahmen.

In vier Schritten zum zirkulären Geschäftsmodell

Die erfolgreiche Entwicklung und Implementierung eines kreislauffähigen Geschäftsmodells ist in vier Hauptphasen gegliedert:

Vier Schritte zur Entwicklung und Implementierung

Schritt 1: Erfassung des Geschäftsmodells

Zunächst wird eine allgemeine Bewertung des bestehenden Geschäftsmodells durchgeführt, sowie eine Betrachtung der Stärken und Schwächen. Eine detaillierte Analyse mittels des Business Model Canvas (Wertangebot, Kundenbeziehungen, Ressourcen, usw.) hilft ein klares und umfassendes Bild von den vorhandenen Abläufen zu gewinnen.  

 

Schritt 2: Erweiterte Betrachtung des Geschäftsmodells aus Perspektive der Kreislaufwirtschaft

Im zweiten Schritt wird das Business Model Canvas dazu genutzt Elemente zu finden, die kreislaufwirtschaftliche Praktiken bereits unterstützen. Auch werden Elemente identifiziert, die Potential für kreiswirtschaftliche Verbesserungen bieten.

Schritt 3: Auswahl und Priorisierung zirkulärer Geschäftsmodellmuster 

Basierend auf den Erkenntnissen des vorherigen Schritts werden über eine zweistufige Analyse der Business Model Elemente geeignete Kreislaufwirtschaftsmodelle aus einem umfangreichen Katalog ausgewählt und priorisiert.

Schritt 4: Ableitung konkreter Maßnahmen zur Implementierung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft

Der letzte Schritt umfasst schlussendlich die Planung und Umsetzung von Maßnahmen zur Implementierung der ausgewählten Geschäftsmodellmuster.

Mit Geschäftsmodellmustern zum zirkulären Geschäftsmodell

Das Business Model Canvas (Bild Mitte) ist eine gängige Methode, um das Geschäftsmodell eines Unternehmens zusammengefasst zu visualisieren. Im Kern steht das Wertangebot, also die Produkte oder die Dienstleistungen, welche produziert beziehungsweise vertrieben werden. Dazu beschreibt die Unternehmensseite mit den Schlüsselpartnern, -ressourcen und -aktivitäten alle Aspekte, die für das Wertangebot benötigt werden, sowie welche Kosten dabei anfallen. Die Kundenbeziehungen, -segmente und Vertriebskanäle in Verbindung mit den Einnahmen definieren die Marktseite und beschreiben somit, wie das Unternehmen mit seinem Umfeld agiert.

Im Sinne der Kreislaufwirtschaft gibt es fünf Prinzipien, die ein Geschäftsmodell zirkulär transformieren können (Product Service Systems, Lebenszyklusverlängerung, Kollaborationsplattformen, Circular Inputs, Ressourcenrückgewinnung). Davon abgeleitete, individuell geeignete Geschäftsmodellmuster werden in der Workshopreihe gemeinsam evaluiert und bilden die Grundlage für die Definition strategischer Maßnahmen am Ende der Begleitung.

Weiteres zu zirkulären Geschäftsmodellen

 

FUTUR-Artikel

BioFusion 4.0

Die Mitglieder dieser Gesprächsrunde arbeiten im Großprojekt »BioFusion 4.0« gemeinsam mit weiteren Partnern – darunter Forschungsinstitutionen, Konzerne und Start-ups – an der biologischen Transformation der Industrie. Wie in dem Projekt Umweltwirkungen operationalisiert und gemessen werden und wie man Menschen für das Thema sensibilisieren kann, darüber unterhalten sie sich im Expertengespräch der FUTUR.

Unterschied zwischen Geschäftsmodell und Geschäftsmodellmuster

Ein Geschäftsmodell ist immer unternehmensspezifisch und beschreibt die Funktionsweise und Art der Wertschöpfung eines Unternehmens. Es definiert die Ressourcen, Aktivitäten und Partnerschaften, die für ein Wertangebot benötigt werden und beschreibt über die Kundenbeziehungen, -segmente und Vertriebskanäle das Unternehmensumfeld.  

 

Bei Geschäftsmodellmustern handelt es sich um generelle Funktionsweisen von Geschäftsmodellen. Diese Muster sind unabhängig von Branchen und Organisationsgrößen und somit weitestgehend allgemeingültig definiert. Durch geschickte Ausgestaltung und Anpassung können geeignete Geschäftsmodellmuster in jedem Unternehmen oder jeder Organisation Anwendung finden.

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