Advanced Manufacturing – Fraunhofer IPK setzt erfolgreiche Kooperation in Brasilien fort
Das Fraunhofer IPK Project Office am Instituto Tecnológico de Aeronáutica (ITA) in São José dos Campos stärkt die anwendungsorientierte Forschung und Entwicklung für die brasilianische Fertigungsindustrie.
Ein Meilenstein in den gemeinsamen brasilianisch-deutschen Anstrengungen in der industriellen Forschung und Entwicklung: Bei einem Treffen im Produktionstechnischen Zentrum (PTZ) in Berlin vereinbarten Prof. Dr. Anderson Ribeiro Correia, Rektor des Instituto Tecnológico de Aeronáutica (ITA), und Prof. Dr. Dr. Eckart Uhlmann, Institutsleiter des Fraunhofer IPK, die Partnerschaft zwischen den beiden Forschungseinrichtungen zu vertiefen, indem sie offiziell die Gründung des »Fraunhofer IPK Project Office for Advanced Manufacturing at ITA« besiegelten.
Das heute ins Leben gerufene Projektbüro knüpft an eine außerordentlich erfolgreiche Partnerschaft zwischen der deutschen Forschungseinrichtung und einem der besten ingenieurwissenschaftlichen Institute Brasiliens an. Es löst das frühere Fraunhofer Project Center for Advanced Manufacturing at ITA (FPC@ITA) ab, das von 2017 bis 2021 existierte. Das FPC@ITA übertraf sein ursprüngliches Projektvolumen um mehr als das Dreifache und erreichte rund 11 Millionen Euro statt der geplanten 2,6 Millionen Euro. Insgesamt wurden 51 FuE-Projekte durchgeführt, davon 31 Industrieprojekte und 20 öffentlich geförderte Projekte. »Angesichts dieses bemerkenswerten Erfolgs freuen wir uns, unsere Zusammenarbeit zu verlängern und zu intensivieren«, sagt Dr. David Domingos, Head of Operations des Fraunhofer IPK Project Office for Advanced Manufacturing @ ITA auf Seiten des Fraunhofer IPK.
Eines der am längsten bestehenden gemeinsamen Projekte in Zusammenarbeit mit dem Nationalen Industrieverband (CNI) und dem Nationalen Dienst für industrielle Ausbildung (SENAI) in Brasilien feierte gerade sein zehnjähriges Bestehen. Das Fraunhofer IPK wurde von SENAI beauftragt, ein Netzwerk von 26 Innovationsinstituten in Brasilien zu entwickeln und zu implementieren, während das ITA Unterstützung bei der Personalentwicklung leistete und spezielle Master- und Promotionsprogramme für die SENAI-Spezialistinnen und -Spezialisten anbot. Ein weiteres Beispiel für ein FPC@ITA-Projekt ist FERA (ein Akronym für Additiv Gefertigte Werkzeuge), das die Wettbewerbsfähigkeit der brasilianischen Werkzeugindustrie steigern soll. Es umfasst 25 Unternehmen, hauptsächlich aus dem Automobilsektor, sowie vier Forschungs- und Technologieorganisationen.
Sowohl das Fraunhofer IPK als auch das ITA mit seinem Competence Center in Manufacturing (CCM-ITA) verfügen über langjährige Erfahrungen in der modernen Produktionsforschung und verbinden klassische Fertigungskompetenz mit einem hohen Maß an Know-how in der sogenannten »digital integrierten Produktion«.
Die geplanten Schwerpunkte für die nächsten Jahre sind:
- Fortschrittliche Fertigungstechnologien
- Automatisierungstechnik und Robotik
- Datenanalytik und KI
- Industrie 4.0 und Digitalisierung
- Additive Fertigungstechnologien
Prof. Dr. Ronnie Rego, Head of Operations des Fraunhofer IPK Project Office for Advanced Manufacturing @ ITA auf der ITA-Seite, betont die perfekt aufeinander abgestimmten Kompetenzen der Kooperationspartner: »Wir nutzen weiterhin unsere komplementären Kompetenzen, um gemeinsam die Bedürfnisse des brasilianischen Marktes zu adressieren.« Das Fraunhofer IPK Project Office for Advanced Manufacturing at ITA wird laut der aktuellen Vereinbarung bis Juni 2024 tätig sein.