Herausforderungen in der Biomedizin
Die Biomedizin ist eine hochproduktive Teildisziplin der Humanbiologie an der Grenze zwischen Medizin und Biologie. Ihr globales Marktvolumen wird auf etwa 500 Milliarden USD bis 2025 geschätzt. Biopharmazeutika und Medizintechnologien für diesen Bereich wachsen stark: Sie erzielen aktuell einen Umsatz von über 19 Milliarden Euro in Deutschland und zählen zu den produktivsten sowie forschungsintensivsten Branchen. Dennoch ist die Biomedizin derzeit mit zahlreichen Herausforderungen konfrontiert, die sowohl die Grundlagenforschung als auch die klinische Anwendung betreffen.
In der Krebsforschung ist es entscheidend, Therapien zu entwickeln, die gezielt Krebszellen angreifen, ohne gesunde Zellen zu schädigen. Zudem müssen die Mechanismen, die bei aktuellen Behandlungen zur Bildung von Resistenzen führen, überwunden werden. Auch die zunehmende Antibiotikaresistenz ist ein kritisches Problem, das die Biomedizin adressiert. Resistenzen gegen Antibiotika machen es immer schwieriger, bakterielle Infektionen zu behandeln – die Entwicklung neuer, alternativer Medikamente ist daher dringend erforderlich. Zusätzlich bietet die Anwendung von Zell- und Gentherapien, wie der CRISPR-Technologie, großes Potenzial zur Behandlung genetischer Krankheiten. Hierbei bestehen jedoch zahlreiche offene Fragen hinsichtlich der sicheren und effizienten Anwendung sowie Ethik und Regulatorik. Schließlich bleibt auch das Management von Pandemien, wie COVID-19, sowie die Entwicklung von Impfstoffen und therapeutischen Mitteln für neu auftretende Infektionen eine bedeutende Herausforderung für die globale Gesundheit.