EDCar: Automotive End-of-Life Datenaustausch für Circular Economy

Das Projekt EDCar zielt darauf ab, die Plattform MaterialDigital (PMD) mit den technologischen Lösungen der Manufacturing-X-Projektfamilie und weiterer Gaia-X-basierter Datenökosysteme, mit Fokus auf Catena-X, zu verknüpfen. Durch diese Verknüpfung soll der materialfokussierte unternehmensübergreifende Datenaustausch mithilfe souveräner und offener Datenökosysteme realisiert und so die Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie gefördert werden.

Im Projekt sollen Lösungen aus Gaia-X-basierten Datenökosystemen, konkret aus Catena-X, auf spezifische Anwendungsfälle mit Materialdatenbedarf angewendet oder mit Materialontologien aus dem Bereich der Plattform MaterialDigital (PMD) erweitert werden. Ein zentrales Ziel von EDCar ist es, strukturiert Informationen zwischen Partnern entlang der Lieferkette auszutauschen, um die Kreislaufwirtschaft in der Automobilindustrie voranzutreiben. 

© BMW Group

Konkret wird der Datenaustausch im Rahmen von zwei zentralen Anwendungsfällen, als sogenannte „Speedboats" adressiert:

  1. Speedboat 1: End-of-Life-Bewertung von Fahrzeugkomponenten
    Optimierung der Demontage und Auswahl der R-Strategie (Reuse, Remanufacturing, Recycling) 
  2. Speedboat 2: Feedback to Design
    Design von Fahrzeugen und Fahrzeugkomponenten auf Basis von Kreislaufdaten 

Das Fraunhofer IPK als anwendungsorientierter Forschungspartner im Bereich nachhaltige Produkt-Ökosysteme übernimmt die Co-Projektleitung und bringt seine Expertise zur Weiterentwicklung des Entscheidungsunterstützungssystem für die Auswahl geeigneter Kreislaufstrategien am Lebensende (CE-Assistent aus Catena-X) sowie des Feedback-to-Design-Ansatzes ein.

Die Partner

 

Das EDCar-Konsortium wird vom Fraunhofer IWM geleitet, das als anwendungsorientierter Forschungspartner im Bereich Materialwissenschaften fungiert. Unterstützt wird es vom Fraunhofer IPK, das seine Expertise im Bereich nachhaltige Produkt-Ökosysteme und intelligente Vernetzung einbringt.

Die OEM-Perspektive übernimmt die BMW Group, während Schaeffler Technologies AG & Co. KG und die Robert Bosch GmbH die Sicht der Tier-1-Zulieferer vertreten. BASF SE steuert als Materiallieferant und Recycler wesentliche Beiträge bei. Das Verwertungsunternehmen LRP-Autorecycling Leipzig GmbH und die Technologieanbieter light ds GmbH sowie tec4U-Soloutions GmbH komplettieren das Konsortium.

Darüber hinaus sind 6 assoziierte Partner (Cofinity-X, Industrial Digital Twin Assoziation (IDTA), Bundesanstalt für Materialforschung und Prüfung (BAM), Catena-X Automotive Network e.V., Verband der Automobilindustrie e.V. (VDA) und die Bundesvereinigung Deutscher Stahlrecycling- und Entsorgungsunternehmen e.V. (BDSV) − Fachgruppe Autorückmontage (FAR) an dem Projekt beteiligt.