Als Beispiel soll hier ein Auto dienen. Alle Autos eines Typs wurden anhand der gleichen Zeichnungen und Produktionsanweisungen produziert und haben die gleichen durchschnittlichen Wartungszyklen. Die Modelle, Simulationen und Daten, aufgrund derer all diese Autos hergestellt werden, nennen wir »Master«.
2. Digitaler Schatten
Der Digitale Schatten hingegen repräsentiert das Tatsächliche. Er besteht aus Daten, die über den Lebenszyklus des abgebildeten Systems gesammelt werden. Dies können Betriebs-, Zustands- oder Prozessdaten sein, die zum Beispiel über Sensoren erfasst werden.
Diese Daten zeigen den Unterschied zwischen den einzelnen Autos, obwohl sie baugleich sind. Denn schon in der Produktion war jedes Auto Besonderheiten, wie zum Beispiel Montageabweichungen, unterworfen. Während des Betriebs kann es sein, dass das Auto in besonders heißen, kalten oder trockenen Regionen genutzt wurde und deshalb kürzere Wartungszyklen benötigt. Diese Daten, die die Realität des einzigartigen Autos darstellen, nennen wir »Schatten«.
3. Intelligente Verknüpfung
Erst durch die intelligente Verknüpfung von Digitalem Master und Digitalem Schatten entsteht der tatsächliche Mehrwehrt des Digitalen Zwillings.
Durch den Vergleich von Master- und Schattendaten des Autos können zum Beispiel Vorhersagen zum optimalen Wartungszeitpunkt getroffen oder wichtige Verbesserungspotenziale für zukünftige Produktgenerationen abgeleitet werden (Feedback to Design).