CureVac – aus den Bausteinen des Lebens entwickelt

Das Tübinger Unternehmen forscht an mRNA-basierten Wirkstoffen. Nahezu über Nacht wurde es weltbekannt – dank eines aussichtsreichen Impfstoffkandidaten gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2.

Gegründet im Jahr 2000, entdeckte CureVac als Pionier das Potenzial der Boten-RNA (auch mRNA genannt) zur Behandlung von Krankheiten und zur Herstellung von Impfstoffen. Damit war es weltweit das erste Unternehmen, das mRNA erfolgreich für medizinische Zwecke einsetzte. Die einzelsträngigen Botenmoleküle der Ribonukleinsäure (mRNA) enthalten genetische Informationen für den Aufbau bestimmter Proteine in einer Zelle. Diese sind als Code in der Reihenfolge der Nuklein-basen der Moleküle transkribiert. Die Erforschung und Optimierung dieser genetischen »Bauanleitung« birgt für die biopharmazeutische Forschung ein großes Potenzial. Zum Beispiel können die Zellen des menschlichen Immunsystems mit ihrer Hilfe dazu angeregt
werden, wichtige Reaktionen zur Bekämpfung oder Vorbeugung von Krankheiten in Gang zu setzen. Die mRNA-Biomoleküle sind aber für sich allein so instabil, dass sie dem Transport an die richtige Stelle im menschlichen Körper nicht standhalten können. CureVacs Gründer, Dr. Ingmar Hoerr, fand als Doktorand heraus, wie sich mRNA so optimieren lässt, dass sie bei direkter Verabreichung ins Gewebe als therapeutischer Impf- oder Wirkstoff eingesetzt werden kann. Das Unternehmen setzt seine proprietären Technologien zur Entwicklung von prophylaktischen Impfstoffen, Krebstherapien, Antikörpertherapien und zur Behandlung mit Proteintherapien ein.

Heute arbeiten mehr als 500 Menschen bei CureVac. Bei dem derzeit entscheidendsten und bekanntesten Projekt geht es um einen mRNA-Impfstoff gegen das neuartige Coronavirus SARS-CoV-2.