Datendurchgängigkeit dank Semantischer Datenintegration

Integration von Daten für Kontexte übergreifender Fragestellungen

Im Digital Engineering sprechen Tools ihre eigene Sprache. Diese ist meist auf einen bestimmten Verwendungszweck hin ausgerichtet wie beispielweise Design, Einsatzplanung oder Maschinencode. Standardisierte Austauschformate ermöglichen meist eine Übersetzung zwischen diesen Werkzeugen, wobei die Daten selbst im Kontext ihres bestimmungsgebenden Tools verbleiben. Ihre Semantik, also die Bedeutung hinter den Daten, verändert sich dadurch nicht oder nur wenig.

Damit Wissens- und Assistenztools in der Entwicklung wirklich hilfreich unterstützen können, müssen sie zusätzliche Kontextdaten enthalten. Das kann zum Beispiel der Einsatzzweck des zu entwickelnden Objekts sein oder die Zielgruppe, für die sie aufbereitet sind. Übergreifende Fragestellungen, wie die Auswirkungen von Designentscheidungen auf die Produktion oder umgekehrt, erfordern die Verknüpfung von Informationen aus verschiedenen Kontexten zu einer neuen Gesamtheit.

Mit der semantischen Datenintegration werden diese Kontexte erfasst, analysiert und formal abgebildet. Es entsteht ein verallgemeinertes Datenmodell, das für einen bestimmten Zweck – oder auch mehrere – geeignet ist, wobei einzelne Datensätze durch spezifische Verknüpfungen zu neuen Informationen aggregiert werden. In diesem Zusammenhang werden die entsprechenden Informationsbedarfe modelliert und können durch geeignete Mechanismen aus verschiedenen Quellsystemen integriert werden.

Unser systematisches Vorgehen sichert die durchgängige Datenverarbeitung bei der semantischen Integration. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, zusätzliche Kontexte für anwendungs- und systemübergreifende Analysen zu definieren und effektiv umzusetzen.

Der Kontext bestimmt den Nutzen

Wer schon einmal ein Möbelstück ohne Anleitung aufgebaut hat, weiß, wie schwierig es sein kann, aus vielen Einzelteilen ein Ganzes zu schaffen. Ohne den übergeordneten Kontext, also das Wissen welches Möbelstück entstehen soll, ist ein erfolgreicher Zusammenbau nahezu unmöglich. Ähnlich verhält es sich mit Daten. In ihren Ursprungssystemen sind Anleitung und Zielkontext klar definiert. Innerhalb der gesamten Daten- und IT-Landschaft eines oder mehrerer Unternehmen ist dies jedoch weniger eindeutig. Es gibt viele übergreifende Fragestellungen und Informationsbedarfe, für die Kontexte bereits existieren oder erst geschaffen werden müssen. Anleitungen, in Form von aufbereiteten Datenmodellen und Definitionen für Informationsaggregation und Datenintegration, existieren oft nicht oder nur implizit in individuellen Implementierungen. Durch semantische Datenintegration werden all diese Aspekte formal und explizit in einem Modell abgebildet. Der Kontext wird somit greifbar und kann optimiert oder je nach Anwendung erweitert werden.

 

Ein Vergleich als Beispiel:

Stellen Sie sich vor, Sie haben einen Bausatz für ein Bücherregal und verschiedene Dokumente und Informationen dazu:

Anleitung:

  • Schritt-für-Schritt-Anweisungen zum Zusammenbau
  • Bilder der einzelnen Schritte

Teileliste:

  • Liste aller benötigten Teile mit Nummern und Beschreibungen
  • Anzahl der benötigten Teile (z. B. 4 Schrauben, 2 Seitenwände)

Werkzeugliste:

  • Liste der Werkzeuge, die für den Zusammenbau benötigt werden (z. B. Schraubendreher, Hammer)

Aufbau:

Um das Bücherregal erfolgreich aufzubauen, müssen Sie die Informationen aus der Anleitung, der Teileliste und der Werkzeugliste kombinieren und verstehen, wie sie zusammenhängen. Zum Beispiel:

  • Die Anleitung sagt Ihnen, dass Sie im ersten Schritt zwei Seitenwände (Teil 1) und vier Schrauben (Teil 2) benötigen.
  • Die Teileliste gibt Ihnen detaillierte Informationen darüber, was Teil 1 (Seitenwand) und Teil 2 (Schraube) sind und wie viele Sie davon haben.
  • Die Werkzeugliste informiert Sie, dass Sie einen Schraubendreher benötigen, um die Schrauben zu befestigen.

Durch die Integration und das Verständnis dieser Informationen können Sie das Bücherregal korrekt zusammenbauen. Die semantische Datenintegration hilft Ihnen dabei, die Bedeutung und den Kontext der einzelnen Informationen zu verstehen und sie sinnvoll zu kombinieren.

 

Semantische Datenintegration:

Mit unserem methodischen Vorgehen unterstützen wir Sie bei der Analyse von Nutzen sowie bei der Identifikation von Fragestellung und Potenzialen für die Entwicklung eines Anwendungskontextes. Diesen beschreiben wir semantisch – klassischerweise in Ontologien modelliert – um ihn formal, standardisiert und maschineninterpretierbar festzuhalten. Zudem analysieren wir basierend auf dem entwickelten Kontext Ihre Datenlage und Informationsbedarfe aus verschiedenen Systemen für den Gesamtkontext. Identifizierte Daten werden entsprechend der Anforderungen für die Anwendung aufbereitet und bereinigt, um sie durch geeignete Integrationsmechanismen innerhalb einer den Anwendungszweck unterstützenden Architektur nach dem vorgegebenen Kontext zu integrieren. So stellen wir durch semantische Datenintegration eine Datendurchgängigkeit und Verfügbarkeit im entsprechenden Anwendungskontext entlang des Produktlebenszyklus sicher. Dabei bieten wir Expertise und Unterstützung in der Entwicklung, Implementierung, Anwendung sowie Pflege und Erweiterung innerhalb der semantischen Datenintegration.

Ihre Vorteile

Unser methodisches Vorgehen gewährleistet die Datendurchgängigkeit innerhalb der semantischen Integration. Wir ermöglichen es Ihnen, zusätzliche Kontexte für systemübergreifende Anwendungen und Analysen zu definieren und produktiv zu implementieren. Unser Ansatz stellt sicher, dass sich die semantische Architektur nahtlos in Ihre bestehende Systemlandschaft einfügt und die Informationsqualität und -konsistenz für bestehende Anwendungen erhalten bleibt. Durch unsere langjährige Industrieexpertise unterstützen wir Sie fachlich, technologisch, methodisch und prozessual bei der Einführung und Optimierung von semantischen Integrationen.

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