Was hat micro resist motiviert, an dem Projekt teilzunehmen?
Herrndorf:
Unsere Kunden fragen zunehmend nach den Treibhausgas (THG)- Emissionen einzelner Produkte. Weil wir die Zahlen selbst nicht kannten, konnten wir das bisher nicht beantworten. Wir haben zwar seit 2011 ein zertifiziertes Umweltmanagementsystem, aber Emissionen beziffern ist ein eigenes Thema.
Wiglenda:
Wir haben die chemische Expertise, um THG-Emissionen unserer Produkte zu ermitteln, aber uns fehlten die methodischen Kompetenzen. Das beginnt schon mit der Frage nach dem richtigen Maßstab: Betrachten wir das ganze Unternehmen, die Geschäftseinheiten oder liefert uns das einzelne Produkt die meisten Informationen? Und in letzterem Fall: Woher kriegen wir belastbare Zahlen für die Grundstoffe?
Und hier schafft KliMaWirtschaft den nötigen Zugang?
Orth:
Genau. Wir starten mit Workshops und Regionalgruppentreffen, die erläutern, wie man die Klimabilanzierung angehen kann. Dazu führen wir die Unternehmen an Tools heran, mit denen sie im Nachgang ihre THG-Bilanz erstellen. Darauf aufbauend werden in weiteren Workshops Maßnahmen zur Verbesserung ausgewählt, die in einer umfassenden Klimaschutz-Strategie münden. Dafür entwickeln wir eine Toolbox mit Anregungen.
Herrndorf:
Dieser systematische Ansatz macht das Projekt für uns so interessant. Wie bei vielen Unternehmen ist für uns Zeit der limitierende Faktor. Da hilft die strukturierte Anleitung, um das Thema möglichst effizient zu verfolgen.
Wiglenda:
Mich beeindruckt besonders, wie gut die Inhalte aufbereitet sind. Man bekommt das Wissen sehr kompakt und erspart sich viel Recherche. Das beschleunigt den Einstieg massiv. Wir stecken jetzt in der Erstellung unserer THG-Bilanz und sind schon sehr gespannt auf die Strategieentwicklung im Folgeworkshop.