Agil, kreislauffähig und digital – so soll eine moderne Produktion sein. Dafür müssen Hersteller ihre Technologien, Maschinen und Anlagen selbst in den Fokus rücken.
Damit Fertigung kreislauffähig wird, entwickeln unsere Forschenden unter anderem Prozess- und Werkzeugtechnologien zur Trockenbearbeitung. Auf diese Weise können umweltschädliche Abfälle vermieden sowie Ressourcen und Energie eingespart werden, weil flüssige Dielektrika und Kühlschmierstoffe oder Peripherieaggregate entfallen. Die trockene und rückstandsfreie Bearbeitung mit CO2-Strahlspanen ist beispielsweise für große und komplexe Leichtbauteile in der Windenergie, Luftfahrt und Automobilindustrie interessant. Die neue Anlage, die dafür am Fraunhofer IPK entsteht, soll die Produktivität im Vergleich zu herkömmlichen Systemen um bis zu 25 Prozent steigern und Bearbeitungskosten um bis zu 60 Prozent reduzieren. In der Reinigung ersetzen CO2-Technologien schon länger nasschemische Verfahren. Die CO2-Schneestrahltechnik wird aktuell zur Reinigung von Bipolarplatten für Brennstoffzellen und Elektrolyseure weiterentwickelt. »Wenn es Herstellern gelingt, ihre Fertigung energie- und ressourcenschonend zu gestalten, steigern sie automatisch auch ihre Produktivität und Zuverlässigkeit«, ist Prof. Julian Polte, Leiter des Geschäftsfelds Produktionssysteme am Fraunhofer IPK, überzeugt.