AmbiProd – Ambidextre ganzheitliche Produktionssysteme

Mit dem ganzheitlichen ambidextren (lat. „beidhändig“) Ansatz, dem Verbinden und Vernetzen aller Bereiche entlang der Wertschöpfungskette, sollen Lücken für zukünftige Produktionssysteme geschlossen werden. Dazu ist auf der „einen Hand“ eine hohe Stabilität in der Produktion sicherzustellen und auf der „anderen Hand“ eine schnelle Reaktion auf globale Marktturbulenzen zu gewährleisten.

Produzierende Unternehmen stehen zunehmend vor vielfältigen strategischen Herausforderungen, um effizient und gleichzeitig agil handlungs- und somit auch wandlungsfähig zu sein. Derzeit verfügbare Produktionssysteme beinhalten oftmals nur Prinzipien, Methoden und digitale Instrumente zur Steigerung der Ressourceneffizienz. Durch die starren Strukturen sind schnelle Reaktionen auf Nachfrageschwankungen und Lieferkettenprobleme kaum möglich. Dies soll durch die Vereinigung von effizienz- und agilitätsorientierten Prinzipien und mit Hilfe von Industrie 4.0-Anwendungen, wie hochautomatisierten und selbstorganisierten Prozessen, verändert werden. Um diesen organisationalen Wandel in Unternehmen umsetzen zu können, sind ergänzend die Entwicklung eines ambidextren Management-Ansatzes sowie einer Lern-Coaching-Strategie zur Weiterbildung vorgesehen. 

Vision

Diese Vision wurde von allen Projektbeteiligten im Kick-Off gemeinsam erarbeitet und abgestimmt. Im Verlauf des Projektes soll sie als Wegweiser dienen, aber auch lebendig sein und angepasst werden, wenn Teile des Inhaltes nicht mehr mit der gemeinsamen Vision übereinstimmen.

Durch unsere Forschungsarbeit werden produzierende Unternehmen in der Lage sein, eine geeignete Balance zwischen Bekanntem und Neuem zu erreichen. So können sie die Vorteile von bewährten Praktiken nutzen und gleichzeitig die Chancen aus Innovationen ergreifen. Damit sichern sich die Unternehmen eine schnelle Reaktionsfähigkeit im dynamischen Umfeld und eine effiziente Ausrichtung des Tagesgeschäftes. Das zu entwickelnde „Betriebssystem“ für Unternehmen als Lösungsansatz ist intuitiv und skalierbar. Gesellschaftliche Herausforderungen sowie die Bedürfnisse von Mensch und Umwelt können nur mit innovativen und gleichzeitig wirtschaftlich erfolgreichen Unternehmen gemeistert werden. Mit unserer Forschungsarbeit werden wir genau hierzu einen praktischen Beitrag leisten.

Betriebssystem

Der Kern des ambidextren ganzheitlichen Produktionssystemes (GPS) besteht in erster Linie aus einem Software-Modell, das die Zusammenarbeit zwischen dem stabilen, effizienzorientierten GPS und dem dynamischen GPS für schnelle Reaktionen definiert. Dazu werden zunächst in Unternehmen, beispielsweise der Solar-, Luftfahrt- und Automobilindustrie, die spezifischen Zielkonflikte und Anforderungen an das Lösungssystem analysiert. Daraus entsteht für die Ausrichtung der Unternehmensstrategie ein Zielsystem-Konfigurator, mit dem das Zielbild entsprechend der Veränderungen im Unternehmensumfeld angepasst werden kann. Weiterhin ist ein Ansatz für das organisationale Lernen im Bereich der Kompetenzentwicklung zu konzipieren. Für die Realisierung des ambidextren GPS wird ein digitales Assistenzsystem und eine Lösung zur automatisierten Software-Erzeugung entwickelt. Das GPS wird bei den Anwendungspartnern in ausgewählten Pilotumgebungen umgesetzt und validiert. Für den interdisziplinären Austausch mit anderen Projekten und Partnern wird eine virtuelle Entwicklungsplattform errichtet.

Gesellschaftlicher Mehrwert

Für KMU der Zuliefererindustrie bieten die angestrebten Ergebnisse ein großes Potenzial, um das Unternehmenswachstum mit Hilfe der Methoden und digitalen Instrumente abzusichern. Gleichzeitig ermöglicht das ambidextre GPS größeren Unternehmen, ihre Wandlungsfähigkeit beispielsweise in Form von schnelleren Reaktionen auf Kundenanforderungen zu stärken. Mit der virtuellen Entwicklungsplattform wird eine Vernetzungsmöglichkeit mit weiteren Projekten und Partnern geschaffen. Darüber hinaus erfolgt der Ergebnistransfer über neue Beratungsangebote in produzierenden Unternehmen und Führungskräfte-Netzwerken sowie über Lehr- und Weiterbildungsangebote an Hochschulen.

Förderhinweis

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) im Programm „Zukunft der Wertschöpfung – Forschung zu Produktion, Dienstleistung und Arbeit“ (02J21C000) gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut. 
Förderkennzeichen: 02J21C191

Virtuelles Open Lab

Das virtuelle Open Lab soll als Infrastruktur für den Austausch und die Zusammenarbeit dienen. Interessierte aus anderen Netzwerken und der Wissenschaftscommunity können dadurch virtuell an Projektfortschritten teilhaben. 

Wenn Sie Interesse an den Projektergebnissen haben, können Sie im Folgenden über die Eingabe Ihrer Kontakt- und Firmendaten Zugang erhalten. 

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Für diese Branchen ist die Lösung interessant:

  • Produzierende Unternehmen
  • Dienstleistungsunternehmen
  • Logistikunternehmen
  • Beratende Unternehmen

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  • Agilität & Stabilität
  • Ambidextrie
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