Ausfälle von Maschinen oder anderen Geräten die für den Produktionsbetrieb benötigt werden, führen in vielen Fällen zu einem Produktionsstillstand und dann kostet jede Minute Standzeit viel Geld. In vielen Fällen müssen bei der Wartung defekte Bauteile ausgetauscht werden. Die Identifikation um welches teil es sich bei dem kaputten Objekt handelt ist ein wichtiger Faktor in dem Prozess und lange manuelle Katalogsuchen können viel Geld kosten. Logic.Ident kann diesen Prozess unterstützen und somit die Standzeiten minimieren.
Dieses Szenario kann man in zwei Varianten betrachten:
- Das System wird vom Maschinenhersteller angeboten, zum Beispiel als App und der Anwender kann das in seiner Produktionsumgebung nutzen
- Das Unternehmen hat ein eigenes System für die Wiedererkennung
In beiden Fällen wird die Annahme getroffen, dass ein Mitarbeiter vor Ort befähigt ist die Maschine zu warten. Will heißen, Fehlerquellen zu finden und Defekte teile auszubauen. Nichts desto trotz kann das System auch den geschulten Service-techniker unterstützen.
Der Vorgang beginnt mit dem kaputten Objekt, bspw. eine Werkzeugmaschine. Der Mitarbeiter, oder Service-Techniker, baut das defekte Teil aus und nimmt sein Smartphone, oder anderes mobiles Erfassungsgerät und macht ein oder mehrere Fotos des defekten Objektes. Außerdem ist es denkbar weitere Information wie bspw. Gewicht, Maschinenseriennummer oder ähnliches mit zu erfassen. Die so gewonnenen Aufnahmen und Metadaten werden anschließend an die verarbeitende Einheit (Cloud-/Edge Server oder lokaler PC) gesendet. Dort wird das Bild mithilfe spezialisierter, datengetriebener Algorithmen aus dem Maschinellem Lernen verarbeitet. Der Algorithmus generiert basiert auf der Bildanalyse eine nach Wahrscheinlichkeit sortierte Vorschlagsliste um welches Objekt es sich auf den Bildern handelt. Diese Liste wird, zusammen mit aussagekräftigen Beispielbildern dem Mitarbeiter in der Applikation seines Gerätes angezeigt. Der Mitarbeiter kann nun das richtige Objekt auswählen und hat nun Zugriff auf mögliche weitere gekoppelte Dienste.
So kann sofort eine Bestellung für ein Ersatzteil aufgeben werden oder wenn verfügbar und möglich der Auftrag an die eigene Fertigung (bspw. per 3D-Druker) gegeben. Zudem kann auch ein Auftrag für die Wiederaufbereitung oder Recycling des Defektteils ausgelöst werden. Das ist vor allem für größere Objekte bzw. ganze defekte Baugruppen interessant.
Zudem wird das Objekt und deren Defekt dokumentiert, was im Nachgang statisch ausgewertet werden kann. So sind Rückschlüsse möglich wo oft Fehler oder fehlerhafte Teile auftreten. Dieses kann dann bei der Konzeptionierung neueren Generationen beachtet werden (sogenanntes „Feedback to Design“). Als Maschinenhersteller mit Servicedienstleitung erhöhe ich mit so einem System auf die Kundenbindung und sehe wo und wie oft meine Maschinen Fehlteile haben und kann entsprechend auf die Kunden zugehen um das Problem zu lösen. Und natürlich kann ich steuern, dass der Kunde die Ersatzteile in eigen Shop nachordert.