Mit Kontextsensitivität wird dabei das Einbeziehen von Informationen bezeichnet, die den Zustand einzelner Komponenten, Geräte, Maschinen oder Anlagen sowie deren Umwelt spezifizieren. Diese Kontextinformationen werden zentral in der »Contact Elements for IoT«-Plattform als Digitale Zwillinge abgelegt und mobilen Assistenzapplikationen dynamisch zur Verfügung gestellt. Die Implementierung des Assistenzsystems erfolgte anhand des konkreten Anwendungsbeispiels eines Spindeltauschs, um verschiedene Prozessschritte, die bei Instandhaltungstätigkeiten anfallen, zu simulieren.
Der Fokus lag dabei nicht nur auf der Einbindung von Kontextinformationen aus »Contact Elements for IoT«, sondern vielmehr in der Bereitstellung von dynamischen Prozessmodellen. Diese sollten nicht nur die operative Sichtweise von Wartungsvorgängen widerspiegeln, sondern auch die Schnittstelle zu »Contact Elements for IoT« und damit die automatische Einbindung der Kontextinformationen ermöglichen.
Die Umsetzung des Anwendungsfalls erfolgte in zwei verschiedenen Umgebungen. Die erste Umgebung nutzte das am Fraunhofer IPK entwickelte Software Tool MO²GO zur Erstellung der Prozessmodelle und eine Weiterentwicklung der existierenden Service Case App zur Visualisierung des Prozesses als Android-Applikation. Die zweite Umgebung baut auf dem Open Source Tool Camunda BPM auf. In dieser Umgebung fand sowohl die Prozessmodellierung als auch die nachgelagerte Visualisierung als Web-Applikation statt.
Im Zuge des Anwendungsfalls konnten sogenannte Process Pattern entwickelt werden, die eine Modellierung alternativer Anwendungsfälle ermöglichen sollen. Die Entwicklung solcher Process Pattern im Bereich der Instandhaltung ist Gegenstand aktueller Forschung.