Unternehmerischer Erfolg wird längst nicht mehr nur anhand von Umsatz- und Gewinnzahlen gemessen, sondern auch daran, wie ökologisch und sozial verantwortlich ein Unternehmen agiert. Die drei Aspekte in Einklang zu bringen, stellt viele Firmen vor große Herausforderungen. Hier setzt das Inhouse-Training »Competitive Sustainable Manufacturing (CoSuMa)« des Fraunhofer IPK an. Es richtet sich an Fach- und Führungskräfte aus produzierenden Unternehmen und vermittelt grundlegende Konzepte wie Kreislaufwirtschaft und Ökobilanzierung genauso wie konkrete technische und methodische Lösungen. Ziel der Schulung ist es, die Teilnehmenden zu befähigen, bessere Entscheidungen zu treffen, passende Technologien einzuführen und eine ganzheitliche Nachhaltigkeitsstrategie für ihr Unternehmen zu entwickeln.
Die Inhouse-Schulung ist modular aufgebaut. Den Auftakt bildet ein Basismodul, in dem die Grundlagen, Prinzipien und Zusammenhänge von nachhaltiger Fertigung behandelt werden. Es ist als Blended-Learning-Format gestaltet, welches flexibles E-Learning mit einer Präsenzveranstaltung vereint. Im E-Learning beschäftigen sich die Teilnehmenden mit der Frage, was Nachhaltigkeit bedeutet und wie sie die Art und Weise, wie Unternehmen in Zukunft agieren werden, beeinflusst. Dabei werden Konzepte und Begriffe vorgestellt, eingeordnet und anhand konkreter Beispiele erläutert. Im Anschluss an das E-Learning folgt ein zweitägiger Präsenzteil, in dem das theoretische Wissen praktisch und spielerisch in einem Serious Game angewendet wird. Dabei verhelfen die Teilnehmenden einem fiktiven Unternehmen, das Bohrmaschinen aus Klemmbausteinen herstellt, zu mehr Nachhaltigkeit. Der Austausch zwischen den Teilnehmenden hilft, das Wissen zu vertiefen und komplexe Zusammenhänge zu erarbeiten.
Nach Abschluss des Basismoduls haben die Teilnehmenden perspektivisch auch die Möglichkeit, ihr Wissen in spezifischen Transfermodulen zu vertiefen. Hier werden Technologien und Methoden wie Additive Fertigung, Integrated Reporting und praktische Werkzeuge zur Identifikation von Verschwendungen im Kontext der Nachhaltigkeit thematisiert. »Unser Inhouse-Training soll Unternehmen dabei helfen, das Thema Nachhaltigkeit in ihrem Denken zu verankern und damit auch das Handeln von Nicht-Expertinnen und -Experten zu gestalten,« sagt Natalie Petrusch, die als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Fraunhofer IPK das Training gemeinsam mit Partnern aus Wirtschaft und Wissenschaft konzipiert hat. »Unser Ziel ist es, dass Teilnehmende das Programm als Nachhaltigkeitsbotschafterinnen und -botschafter beenden, die den Rest der Belegschaft direkt mit auf die Reise nehmen.«