Was ist handgeführtes Laserschweißen?
Handgeführtes Laserschweißen, auch Laserhandschweißen genannt, ist ein Verfahren zum verzugsarmen Fügen dünner Blechstärken mit steigender Verbreitung in der Industrie. Bei diesem manuellen Prozess führt die bearbeitende Person eine Schweißpistole entlang der zu verschweißenden Kante. Als Energiequelle dient ein Laser, der mittels einer Optik entlang einer Linie oder einer anderen definierten Strahlform gependelt wird. Je nach Anwendungsfall kann auch ein Zusatzdraht beigeführt werden. Um die Schweißnaht vor Oxidation zu schützen strömt parallel zum Laser ein Schutzgas, meist Argon oder Stickstoff.
Wie funktioniert Laserhandschweißen?
Das handgeführte Laserschweißen eignet sich besonders bei hohen Ansprüchen an die Präzision der Schweißung, einen minimalen Verzug oder dünnen Blechstärken. Als manuelles Verfahren wird es vor allem in der Einzelfertigung und bei kleinen Losgrößen, z. B. im Behälterbau, eingesetzt. Mit dem Laser lassen sich un-, niedrig- und hochlegierte Stähle sowie schweißbare Aluminium- und Nickelbasislegierungen schnell und einfach fügen. Auch Titan- und Kupferlegierungen können verarbeitet werden. Typischerweise werden T-, Überlapp- oder Eckstöße geschweißt, aber auch I-Stöße sind möglich. Die Einschweißtiefe variiert dabei abhängig vom Material, der Stoßart und den Prozessparametern, insbesondere der maximalen Laserleistung des Geräts.