Wie kann KIRA Pro helfen?
Kretschmer:
Das Projekt verfolgt zwei Ansätze. Erstens entwickeln wir eine Lernplattform, mit der KMU ihre Mitarbeitenden kosteneffizient weiterbilden können. Dabei berücksichtigen wir auch, dass sich die Art des Lernens ändert – statt jemanden zur Schulung zu schicken, nutzt man heute eher Microlerneinheiten und neue Lernformate wie Podcasts. Doch welche? Schließlich gibt es einen Dschungel an Angeboten. Diesen wollen wir mit der Lernplattform für KMU handhabbar machen. Der zweite Ansatz besteht darin, die Jobprofile der Mitarbeitenden kontinuierlich zu aktualisieren. So können wir – Stichpunkt Digitalisierung – gezielt Kompetenzen entwickeln, die Unternehmen auch in einer krisengebeutelten Zeit resilienter machen.
Was heißt das für die Unternehmen?
Singer-Coudoux:
Wir bringen die strategische Ebene des Unternehmens – also die Frage: Wo soll die Entwicklung hingehen? – mit der operativen Ebene zusammen, sprich mit der Weiterbildung der einzelnen Mitarbeitenden. Welche Kompetenzen brauchen die Mitarbeitenden etwa, wenn ein neues Produkt eingeführt werden soll? Wir entwickeln einen Lernpfadgenerator, der KI-unterstützt die tatsächlichen Fähigkeiten der Mitarbeitenden mit den gewünschten vergleicht und einen personalisierten Lernpfad mit passenden Lerninhalten erstellt. Das System bringt dabei vier Punkte zusammen: die betrieblichen Anforderungen, die persönlichen Entwicklungsziele der Mitarbeitenden, deren individuelles Kompetenzniveau und die verfügbaren Weiterbildungsangebote.
Kretschmer:
Ein Punkt, den ich besonders spannend finde und der gerade in herausfordernden Zeiten, in denen Menschen sich abgehängt fühlen, immer wichtiger wird: KIRA Pro kann dazu beitragen, Teilhabe zu stärken – schließlich ist Bildung und Weiterbildung dafür ein Schlüsselelement. Indem man Menschen befähigt, in neuen Berufen tätig zu sein, schafft man Teilhabe und stabilisiert die demokratische Gesellschaft.