Manuel Bösing, Fachmann für digitale Produktion, und Paul Koch, Automatisierungsexperte, befassen sich mit der Anwendung des wichtigsten Unternehmensrohstoffs.
Wie nutzen Sie beide Daten und KI?
Koch:
Voraussetzung für Automatisierung ist oft, dass Maschinen »sehen« können. Dies bringen wir ihnen bei – unter anderem mit KI-basierter Bildverarbeitung. Dank Deep Learning können Roboter und Maschinen immer komplexere Muster erkennen und immer schwierigere Aufgaben meistern. Der Schlüssel zum Lernerfolg sind optimal aufbereitete Daten.
Bösing:
Für die vernetzte Produktion bilden Daten das Fundament. Mit Datenanalysen bis ins kleinste Detail optimieren wir Maschinen, Prozesse und Instandhaltung. Smart Maintenance ist heute kein Trend mehr, sondern Notwendigkeit. Und KI treibt auch die Auswertung von Maschinendaten weiter voran.
Ob Prozessanalyse oder KI-Projekt: Welche Rolle spielt Datenqualität?
Bösing:
Die Kunst liegt darin, jene Daten zu identifizieren, die für fundierte Analysen von Wert sind. Das ist nicht immer leicht. Firmen profitieren hier von handfesten Use Cases, die das Potenzial von Datenlösungen greifbar machen.
Koch:
Smart Data vor Big Data, das sehe ich genauso. Indem wir große Datenmengen mit speziellen Algorithmen filtern, können wir Trainingsdaten erheblich reduzieren. Ergebnis sind präzisere KI-Modelle und eine bessere Energiebilanz.