iWePro: Intelligente selbstorganisierende Werkstattproduktion

Mann steht vor Produktionsanlage
© Adam Opel AG

Fertigungsanlagen in der Großserienherstellung sind derzeit überwiegend auf spezifische Bauteile ausgelegt und oft mit starrer Verkettung realisiert. Wegen des zunehmenden Variantenreichtums der Produkte stoßen solche linienorientierten Produktionssysteme jedoch an ihre Grenzen – vor allem hinsichtlich Reaktionsfähigkeit, Auslastung und Liefertreue. Im Projekt »iWePro – Intelligente selbstorganisierende Werkstattproduktion« entwerfen Partner aus Wissenschaft und Industrie deshalb innovative Produktionskonzepte, die eine flexible, smarte Werkstattfertigung durch die Kombination von zentraler Planung und dezentraler Fertigungssteuerung ermöglichen.

Am Beispiel der Getriebefertigung wird gemeinsam erprobt, wie sich auf der Fertigungsebene die notwendige Zahnradproduktion ohne Verkettung zuverlässig steuern lässt. Bisher wird in der industriellen Fertigung vorab ein Plan für die komplette Produktion vom Rohling bis zum einsatzbereiten Zahnrad erstellt und anschließend nur noch abgearbeitet. iWePro zielt dagegen auf eine »smarte« Werkstattfertigung auf Basis dezentraler Strukturen mit kleinen Regelkreisen und effizienter, ergebnisorientierter Kommunikation aller am Produktionsprozess beteiligten Mitarbeiter und Ressourcen. Dabei soll die Fertigung zwar wie bisher von der Leitungsebene vorgeplant werden, denn nur eine zentrale Optimierung hat ein Gesamtoptimum im Fokus. Gleichzeitig sollen aber die Mitarbeiter auf dem Shop Floor in die Lage versetzt werden, den geplanten Ablauf aktiv zu beeinflussen, etwa um die Einhaltung von Terminen sicherzustellen.

Konkret untersucht iWePro, ob und wie sich eine Software zur Maschinenbelegungsplanung mit einem Agentensystem verbinden lässt, das während der laufenden Produktion situationsorientierte, dynamische Anpassungen eines vorab erstellten Plans unterstützt.

Förderhinweis

Dieses Forschungs- und Entwicklungsprojekt wird mit Mitteln des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) im Rahmenkonzept »Forschung für die Produktion von morgen« gefördert und vom Projektträger Karlsruhe (PTKA) betreut.