Bewertung von Imperfektion beim Widerstandspunktschweißen

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Der Einsatz von hochfesten Stählen im Karosseriebereich des Automobilbaus hat während der letzten Jahre stark zugenommen. Die Ursachen für den Einsatz dieser Stähle liegen in dem Potenzial dieser Materialien zur Gewichts- und Kostenreduzierung bei gleichzeitiger Erhöhung der Fahrgastsicherheit.


Hochfeste Stähle zeigen allerdings massive Eigenschaftsänderungen während des Fügens, hauptsächlich bedingt durch den enormen Wärmeeintrag in das Bauteil, verbunden mit hohen Aufheiz- und Abkühlraten. Wird, wie in der Praxis üblich, erst nach dem Umformen geschweißt, treten auch bei pressgehärteten Stählen im Schweißgut und der Wärmeeinflusszone folgenreiche Gefügeveränderungen ein. In diesem Projekt wurde eine Testmethode entwickelt, mit welcher die lokalen Werkstoffeigenschaften von im Automobilbau typischen Werkstoffen und deren Fügestellen bestimmt werden können. Zu diesem Zweck wurde das Verfahren der instrumentierten Eindringprüfung weiterentwickelt und ein Auswerteverfahren basierend auf künstlichen neuronalen Netzen eingesetzt. Die Ergebnisse des Projektes ermöglichen eine zerstörungsfreie Bewertung des Festigkeitsverhaltens der Werkstoffe.

Förderhinweis

Das IGF-Vorhaben Nr. 19550 N der Forschungsvereinigung Stahlanwendung e.V. wurde über die AiF im Rahmen des Programms zur Förderung der industriellen Gemeinschaftsforschung (IGF) aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie gefördert.