Gäbe es ein Initiative, die das Produktionswort des Jahres kürt, dann wäre der aktuelle Gewinner vermutlich: Wandlungsfähigkeit. Flexibilität bei gleichzeitig hoher Resilienz wird für fertigende Unternehmen zunehmend zur Grundvoraussetzung für wirtschaftliche Existenz. Ohne sie lassen sich nicht nur Krisensituationen, sondern auch alltägliche Kundenerwartungen kaum noch bewältigen. In diesem Kontext werden Digitalisierung und Vernetzung unverzichtbare Schlüssel zum Erfolg.
Volatilität ist das Merkmal unserer Zeit. Glaubte man Anfang 2020 noch, die größte Transformationsaufgabe für die Fertigungsindustrie in den nächsten Jahren resultiere aus dem Klimawandel, stellen seitdem eine Reihe internationaler Krisen jahrzehntelange Produktionsgewissheiten in Frage. Etablierte Lieferketten geraten ins Wanken, Absatzmärkte und Standortbedingungen verändern sich radikal. Gleichzeitig kämpfen Unternehmen mit lange bekannten Schwierigkeiten wie dem wachsenden Fachkräftemangel und harter internationaler Konkurrenz, die den Kosten- und Zeitdruck verschärfen. All diese Faktoren zwingen die Industrie, ihre Methoden, Prozesse und Technologien neu zu denken.