Daten sind in aller Munde. Schon jetzt bilden sie das Fundament zahlreicher industrieller Abläufe – und ihre Bedeutung wird weiter zunehmen. Das effiziente Handling von Kunden- und Produktdaten bestimmt, wie erfolgreich Aufträge umgesetzt oder Erzeugnisse über Produktgenerationen hinweg weiterentwickelt werden können. Werkzeugmaschinen, bisher geschlossene technische Systeme, werden mit Sensoren ausgestattet, die Prozessfortschritte und den Maschinenzustand überwachen. Vernetzt, intelligent ausgewertet und in übergeordnete Systeme eingebunden bilden Daten die Basis für ein umfassendes Management industrieller Abläufe von der Produktentwicklung über den Shopfloor bis in den Vertrieb. Werden sie sogar über Unternehmensgrenzen hinaus zugänglich gemacht, ermöglichen sie eine echte Kreislaufwirtschaft: Wenn einem Verwerter transparent gemacht wird, welche Inhaltsstoffe ein Produkt enthält, können Entscheidungen über Recycling oder Refurbishment fundierter getroffen werden – Rohstoffe oder ganze Produkte werden länger in Nutzung gehalten.
FuE-Projekte am Fraunhofer IPK befassen sich mit all diesen Ansätzen. Produktdatenmanagement über den gesamten Lebenszyklus hinweg gehört ebenso dazu wie die Gestaltung Digitaler Zwillinge. Diese virtuellen Abbilder von Produkten, Prozessen und Anlagen spiegeln deren Aufbau und Verhalten und bringen einen bisher unbekannten Grad an Transparenz in industrielle Abläufe. Datenbasierte Lösungen helfen auch dabei, kommunikative Hürden zwischen Domänen innerhalb eines Unternehmens zu überwinden und eine Integration von Abläufen über komplette Unternehmen zu realisieren.