SUSTAINET – nachhaltige Technologien für fortschrittliche resiliente und energieeffiziente Netze

Hochleistungskommunikationsnetze sind für die Vernetzung kritischer Infrastrukturen bereits heute unerlässlich. Mit der fortschreitenden Digitalisierung, vor allem in den Bereichen Medizintechnik, industrielle Automatisierung und Energieversorgung, wird ihre Bedeutung weiter zunehmen. Die Ausfallsicherheit der Netze ist dabei besonders relevant, um Kommunikation auch im Fall von Fehlern oder Katastrophen gewährleisten zu können. Darüber hinaus ist die Nachhaltigkeit der Netze für die Verwirklichung einer klimaneutralen Zukunft entscheidend.  Ziel des Projekts »SUSTAINET« ist es deshalb, neue Kommunikationstechnologien und Lösungen zu entwickeln, die die Resilienz, Energieeffizienz und Nachhaltigkeit von Netzwerken steigern. 

SUSTAINET ist eine Kooperation von mehr als 80 europäischen Forschungseinrichtungen, Universitäten und Unternehmen und in drei Teilprojekte untergliedert: SUSTAINET-Advance, SUSTAINET-inNOvAte und SUSTAINET-guarDian. Das Gesamtvolumen des Vorhabens beläuft sich auf 67,5 Mio. €.

Als CELTIC-NEXT-Flagship-Projekt setzt SUSTAINET auf die enge Zusammenarbeit führender Forschungseinrichtungen und Industriepartner aus Europa, um die Herausforderungen einer nachhaltigen digitalen Transformation gemeinschaftlich zu bewältigen und die technologische Souveränität Europas zu stärken.

SUSTAINET-inNOvAte – reibungslose, sichere und belastbare Kommunikationsnetzwerke für eine dynamische digitale Welt

Im Teilprojekt »SUSTAINET-inNOvAte« soll eine zuverlässige und ausfallsichere Kommunikationsinfrastruktur erforscht und demonstriert werden, die eine sichere, nahtlose und energieeffiziente Konnektivität ermöglicht. Um die Zuverlässigkeit der Informations- und Kommunikationstechnologiesysteme weiter zu erhöhen, werden widerstandsfähige Systemtechnologien und neuartige Netzüberwachungskonzepte betrachtet. Dafür werden Konzepte zur effizienten Ressourcenverteilung für zeitkritische und sensible Dienste zwischen Netzelementen und über Netzsegmente hinweg erarbeitet. So sollen Verbindungen zum Beispiel von der Cloud über das optische Metro- und Zugangsnetz bis hin zum Funknetz auch bei Störungen und Ausfällen robust bleiben. In diesem Rahmen sollen auch Digitale Zwillinge für die Erkennung von Störungen und Angriffen sowie für die Vorhersage von Netzausfällen erprobt werden, um die Ausfall- sowie Betriebssicherheit zu steigern.

Leistungen des Fraunhofer IPK

Das Fraunhofer IPK untersucht im Rahmen von »SUSTAINET-inNOvAte« Anforderungen und Anwendungen von Passiven Optischen Netzen (PON) im industriellen Kontext. Im Fokus stehen dabei verteilte Steuerungssysteme und die Echtzeitfähigkeit dieser komplexen Netzwerkstrukturen. Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler erforschen u. a., wie virtuelle Steuerungen (vPLC) aus Cloudumgebungen in die Feldebene eingebunden werden können. Dafür bauen sie eine Testumgebung auf und veranschaulichen die Ergebnisse in einem Demonstrator.

Kooperationspartner SUSTAINET-inNOvAte

  • Nokia Solutions and Networks GmbH & Co. KG
  • noris network AG
  • BALLUFF GmbH
  • Lehrstuhl für IT-Sicherheitsinfrastrukturen, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Lehrstuhl für Rechnernetze und Kommunikationssysteme, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Lehrstuhl für Multimediakommunikation und Signalverarbeitung, Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg
  • Karlsruher Institut für Technologie
  • Universität Stuttgart
  • Fraunhofer-Institut für Nachrichtentechnik, Heinrich-Hertz-Institut HHI
  • Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik IPK
  • Fraunhofer-Institut für Integrierte Schaltungen IIS
  • Ruhr-Universität Bochum
  • Creonic GmbH
  • OmegaLambdaTec GmbH
  • ASTRUM IT GmbH
  • lets dev GmbH & Co. KG