Schneller Entwickeln mit Digitalen Zwillingen

Die Montage von Komponenten ist heute zunehmend digitalisiert und automatisiert. Fertigungsunternehmen investieren dabei viel Geld und Zeit in die Automatisierung kompletter Montagelinien. Ein großer Teil dieser Aufwendungen fließt in Pilotanlagen, an denen die automatischen Prozesse entwickelt und sorgfältig geprüft werden. Denn mit zunehmender Automatisierung wächst auch der Anspruch an die Fehlerfreiheit – weil Fehler im Entwurf eines automatischen Prozesses oft einen erheblichen Mehraufwand zur Folge haben.

Forschende am Fraunhofer IPK haben eine Pilotanlage entwickelt, an der verkettete Produktionsanlagen kostengünstig entwickelt und komplexe Prozesse sicher getestet werden können. Die beiden sechsachsigen Industrieroboter der Entwicklungsumgebung mit neuartigen Teilezuführeinheiten sind mit einer Kraftsteuerung und flexiblen Schnittstellen ausgestattet. Zusätzlich erforderliche Sensorik lässt sich einfach integrieren. 

Wie kann nun mit einer Anlage eine ganze verkettete Montagelinie abgebildet werden? Ein Digitaler Zwilling der modularen Entwicklungsumgebung sorgt dafür, dass die beiden Roboter für jeden Montageschritt automatisiert konfiguriert und angesteuert werden. Über ein flexibles Dashboard lassen sich die Prozesse steuern und überwachen.

Die Vorteile dieser roboterbasierten Pilotanlage werden im direkten Vergleich deutlich. Für die Absicherung einer verketteten Montageanlage mit 15 Stationen ist nur noch eine einzige modulare Entwicklungsumgebung mit entsprechend weniger Investitionskosten erforderlich. Die Zeit für den Aufbau und die Neukonfiguration reduziert sich auf ein Drittel.

Gemeinsam mit unseren Kundinnen und Kunden finden wir die richtige Lösung für jeden Use Case, ob an unserer Anlage im Versuchsfeld des Produktionstechnischen Zentrums oder direkt implementiert im Unternehmen selbst.