Software-defined 5G Factory

Ab Ende 2020 können Unternehmen im Versuchsfeld des Produktionstechnischen Zentrums Fabrikprozesse in einer 5G-Infrastruktur testen – dank des Fraunhofer- Leistungszentrums Digitale Vernetzung.

Mit dem Mobilfunkstandard 5G sind hohe Erwartungen an eine umfassende Vernetzung von Menschen, Objekten und Prozessen in der industriellen Produktion verbunden. Eine größere Bandbreite bedeutet schnellere Übertragungsgeschwindigkeiten, um große Datenpakete in Echtzeit übertragen zu können. Damit ermöglicht 5G eine robuste, ausfallsichere Kommunikation zur Vernetzung von intelligenten Maschinen und Geräten im Internet der Dinge (IoT) und die Umsetzung einer verteilten Produktion. So können Produktions- und Serviceprozesse in der Industrie effektiver und effizienter durchgeführt werden.

 

Zukünftige Technologien live erproben

Im Leistungszentrum Digitale Vernetzung forschen die vier Berliner Fraunhofer-Institute gemeinsam an der Entwicklung zukünftiger Kommunikationstechnologien in unterschiedlichen Anwendungsfeldern. Fraunhofer FOKUS, HHI und IPK sind dafür über eine Dark-Fiber-Glasfaser und eine 5G-Funkstrecke vernetzt. Basierend auf dieser echtzeitfähigen Kommunikationsinfrastruktur wird bis Ende 2020 die Software-defined 5G Factory aufgebaut, in der alle Aspekte des Fabrikbetriebs um-gesetzt werden.

 

Perfekt vernetzt und in Echtzeit optimiert

Das Fraunhofer IPK stellt dieser Infrastruktur die modernsten Maschinen und Roboter seines Versuchsfelds direkt zur Verfügung, während ältere Bestandsmaschinen über Sensorik und Kommunikationsmodule nachträglich eingebunden werden. Dieses Retrofitting entwickelt das Fraunhofer IZM. Die softwareseitige Steuerung der Anlagen kann sowohl lokal am Fraunhofer IPK, als auch remote vom Fraunhofer FOKUS aus erfolgen. Eine High-Performance-Computing-Einheit (HPC) des Fraunhofer HHI übernimmt rechenintensive Aufgaben und stellt die Auswertung an der Steuersoftware in Echtzeit bereit. Gekoppelt mit Prozessmanagementsystemen entsteht so ein Echtzeitcockpit, das Produktionsabläufe situativ und variabel steuert. Die Software-defined 5G Factory des Leistungszentrums Digitale Vernetzung ist als Testfeld für die Industrie konzipiert. Jede Komponente der 5G-Infrastruktur kann ausgetauscht und durch eigenentwickelte Komponenten wie Antennen, Software-module oder Sensorik ersetzt werden. Basierend auf bereits vordefinierten Fabrikprozessen können Unternehmen die Funktionalität ihrer Komponenten in einer Realumgebung testen und ihren Einfluss auf die 5G-Infrastruktur überprüfen.

© Fraunhofer IPK / Larissa Klassen; Photojope, Sergey Ryzhov - stock.adobe.com, franck camhi-vision
Gebündeltes Know-how: Für die 5G-vernetzte Zukunft kooperieren Berliner Fraunhofer-Institute mit den Forschungsschwerpunkten IoT, Cyber Physical Systems, Industrie 4.0 und 5G-Technologien im Leistungszentrum Digitale Vernetzung. Gelebte Forschung im Campusnetz: An der 5G-Infrastruktur des Maschinenparks des Produktionstechnischen Zentrums werden industrielle Anwendungsszenarien umgesetzt, die Menschen, Maschinen und Prozesse in Echtzeit verbinden.

Datenschutz und Datenverarbeitung

Wir setzen zum Einbinden von Videos den Anbieter YouTube ein. Wie die meisten Websites verwendet YouTube Cookies, um Informationen über die Besucher ihrer Internetseite zu sammeln. Wenn Sie das Video starten, könnte dies Datenverarbeitungsvorgänge auslösen. Darauf haben wir keinen Einfluss. Weitere Informationen über Datenschutz bei YouTube finden Sie in deren Datenschutzerklärung unter: https://policies.google.com/privacy

Erfahren Sie mehr zu den 5G-Campusnetzen der Institute des Fraunhofer-Leistungszentrums Digitale Vernetzung in diesem englischsprachigen Erklärvideo des Fraunhofer FOKUS.